Wer ist eigentlich Eddie?


Von wegen "Couch-Potatoe": Mit seinen fünf Jahren hat Eddie jeden Tag alle Pfoten voll zu tun. Ob er mit der Katze um die Haus-Herrschaft ringt, auf der Terrasse philosophischen Gedanken nachhängt, die Welt erforscht oder über seine nächste Kolumne nachsinnt - irgendwas steht bei Eddie immer auf dem Plan. Und meistens geht es dabei ziemlich lustig zu...

Dabei hat Eddie allerdings seinen eigenen Kopf: Auf komische Mops-Kostümchen zum Beispiel steht er gar nicht, da ist er mehr der kernige Typ. Auch Wasser ist nicht sein Ding, und seitdem er einmal unfreiwillig im Gartenteich gelandet ist, macht er darum lieber einen großen Bogen.

 

Auch sonst betrachtet er das Leben gern mal auf seine ganz eigene Weise: Mal ironisch, mal ein bisschen zynisch – aber immer mit dem Herz am rechten Fleck. Und weil er dazu noch ein echter Romantiker ist, ist er außerdem natürlich auch schwer verliebt: in seine ganz große Mops-Liebe Miley nämlich.

 

Was genau ihm alles so durch den Kopf geht, diktiert er wöchentlich seinem Frauchen Gerritje Krieger, die Eddie vor zweieinhalb Jahren aus dem Tierheim holte und ihn bei sich aufnahm.

 

Die jeweils aktuellste Ausgabe von „Eddie’s Weekly – hundsgemein(t)e Mopskolumnen“ gibt es jeden Freitag hier auf der Homepage.

 

Und wer sich in einige der älteren Folgen einlesen mag, findet eine ständig wechselnde Auswahl davon in „Best of Eddie's Weekly - Bisherige Folgen“.

 

Aber eigentlich stellt Eddie sich doch am besten gleich selbst vor, oder? :-) Kein Problem: Hier ist seine allererste Kolumne aus dem Sommer 2012.


Teil 1, Dienstag, 7. August 2012

Tag auch

Mops Eddie beim Kampf mit dem Gartenschlauch
Ja, das bin ich - nun gucken Sie doch nicht so!

Tag auch.

 

Ich denke, ich stelle mich Ihnen erst mal vor. Mein Name ist Eddie. Ich hab noch ein paar andere Namen, die mit einer Menge blauem Blut und “von” und “zu” und so zu tun haben, aber ich bin da nicht pingelig:

 

Sie können mich ruhig duzen. Macht ja sonst auch jeder.

 

Wie Ihnen vermutlich schon aufgefallen ist, bin ich ein waschechter Mops und verfüge dadurch über die bisweilen ausgesprochen nützliche Fähigkeit, wildfremde Frauen allein durch meinen Anblick binnen Sekunden zu Teenagern mutieren zu lassen und ihnen verzückte “Aaaaaaaah”-, “Ooooooh”- und “Bist du süüüüüüß”-Laute zu entlocken, als wäre ich Justin Bieber oder einer der Typen von Tokio Hotel. Ich persönlich finde das meistens ganz lustig. Ganz ehrlich: Wer will es ihnen denn auch verübeln, ich bin eben einfach ein saucooler Typ.


Frauchen dagegen ist wenig begeistert davon, dass sie seit meinem Einzug keine 20 Meter mehr in der Fußgängerzone zurücklegen kann, ohne dass wildfremde Menschen vor uns in die Hocke gehen und mich überschwenglich begrüßen und herzen. Mal unter uns: Ich hab die starke Vermutung, dass sie einfach nur neidisch ist. Aber das gehört jetzt nicht hierher.


Jedenfalls kam sie neulich auf die gloreiche Idee, ich könne für mein in der Tat nicht ganz günstiges Hundefutter ruhig auch mal ein bisschen Einsatz zeigen. Tja, und hier bin ich nun. Wie gesagt: Tag auch.


Selbstverständlich schreibe ich diese Zeilen nicht selbst, aber das können Sie sich wahrscheinlich denken. Ich habe es versucht, ehrlich, aber meine Feinmotorik ist wirklich nicht die Beste und bei meinem wilden Getapse auf der Tastatur kam nur unleserlicher Kram raus, den ich Ihnen lieber erspare. Also diktiere ich meine geistigen Ergüsse ab sofort wöchentlich Frauchen, die diesen kreativen Prozess selbst wohl etwas anders darstellen würde. “Ich bin doch nicht deine Tippse”, würde sie vermutlich sagen und genervt die Augen gen Himmel verdrehen. Aber es ist nun mal wie es ist, und ich finde ja, man muss zu Lesern grundsätzlich ehrlich sein. Ich meine, wie sollen Sie denn Vertrauen zu mir aufbauen, wenn ich Ihnen gleich am Anfang eine faustdicke Lüge auftische? - Na eben. Also: Ich diktiere, sie schreibt. Und wenn sie sich auf den Kopf stellt.


Womit wir auch schon bei einem für mich zentralen Thema wären: Die Machtverhältnisse bei uns zu Hause sind noch immer nicht völlig geklärt. Obwohl ich jetzt schon seit zwei Jahren bei ihr wohne und sie täglich vom Gegenteil überzeuge, hält Frauchen an der abwegigen Theorie fest, dass sie unter uns beiden der Chef sei. Ich gebe Ihnen mal ein Beispiel, damit Sie sich ein besseres Bild von der Lage machen können. Ich springe aufs Bett, mache es mir zwischen den Decken bequem und halte seelig ein Schläfchen. Sie kommt rein, setzt einen strengen Blick auf, zeigt dann mit dem Zeigefinger auf den Boden und sagt: “Runter!” - Ich werfe ihr einen herablassenden Blick zu, der etwa soviel heißt wie: “Pffff.” Interessiert sie aber nicht. Sie bringt es fertig, fünf Minuten vorm Bett zu stehen und 20 Mal “Runter!” zu sagen, bis ich ihr den Gefallen tue - nur um zwei Minuten später wieder hochzuhüpfen. Mal unter uns: Wo liegt da der Sinn? Wirklich, ich muss ihr noch beibringen, mich nicht ständig zu nerven.


Frauchen hat übrigens auch noch einen Mann, der bedeutend klüger ist als sie, weil er innerhalb weniger Tage nach meinem Einzug kapiert hat, dass ich von uns beiden den stärkeren Willen habe. Seither lässt er mich gewähren, was ihm immer wieder Ärger mit Frauchen einbringt. Ich rechne jeden Tag damit, dass sie ihn irgendwann zur Strafe auch vom Bett schmeißt.


Die einzige wirklich ernstzunehmende Autorität im Haus - außer mir, versteht sich - ist die Katze. Sie ist steinalt, ungefähr 200 oder so, und man sollte meinen, sie segnet langsam mal das Zeitliche. Macht sie aber nicht. Stattdessen führt sie sich auf wie höchstens fünf und findet es ungeheuer spaßig, sich mindestens einmal pro Tag an mich ranzupirschen, auf mich zu springen und ihre Krallen in meinem Gott sei Dank dicken Fell zu versenken. Ich sag es Ihnen ehrlich, wie es ist: Katzen sind durch und durch bescheuert. Aber dazu mehr nächste Woche.

 

Mit mopsigen Grüßen,

 

Ihr Eddie


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